Der Ausflug nach Nijmegen, 1988

35 Jahre blieb die Diktaphon-Kasette unberührt. Nun ist Elmar Tophoven vor 100 Jahren gestorben. Ein Grund, die immer noch intakte Aufnahme des 5. März 1988 zu transkribieren. Elmar Tophoven spricht :

Wir verlassen Straelen und machen uns auf den Weg nach Nimwegen, wir rollten gerade über den Südwall und hätten beinahe zwei Pilger überfahren. Jetzt heute schon im kalten Monat März am 5. März 1988 Pilger auf dem Rückweg von Kevelaer. Vor uns der Friedhof von Straelen mit unseren lieben Toten, von denen Jonas nur zwei kennt, nämlich seine Großmutter Christine geborene Gründemann und mein Bruder Heinz. Mein Vater hat Jonas nur als Baby auf seinem Schoß gehabt. Nun rollen wir Richtung Hagelkapelle, in den Zwanziger-dreissigerjahren hat man hier ein interessantes Pilgerdenkmal errichtet, das aber nach dem Krieg 1945 zerstört wurde, es wurden hier Stationen des Leidesweges Christi dargestellt. Wir fahren jetzt nach links, Tophovensmühle sehen wir gleich Richtung Arcen und sehen sie jetzt vor einem grauen Himmel. Der Horizont ist etwas gelblich, da sehen wir die Mühle die man Tophovens Mühle genannt hat, dann gehörte sie van Scheyk, soviel ich weiß Heinz Brimmers, so ein typisches Symbol der Niederlande schon. Nun fahren wir eigentlich parallel zur Maas auf deutschem Boden Richtung Nimwegen.

Die Anekdoten, woran ich denke jetzt bei dieser Fahrt, die mich wirklich sehr erfreut, ich denke an meine früheren Fahrten nach Nimwegen. Mein Lieblingsziel, als ich ein kleiner Junge war, sagen wir, bis zu meinem fünften Lebensjahr kann ich mich zurückerinnern. Ich weiß nur, dass ich damals als kleiner Junge schon mal mit der Bahn, und zwar mit der Nederlandse Spoorwegen von Venlo aus nach Nimwegen fuhr und in Nimwegen, daran erinnere ich mich auch noch, holte mich mein Großvater Wim Gründemann am Bahnhof ab und brachte mich mit einer Kutsche zum Groosbeckse Weg. Davon wird noch die Rede sein. Es gab andere Fahrten auch mit dem Auto, eine tragische traurige 1934, den Tod der von mir geliebten Großmutter Anna Gründemann geborene Rohling, die Großmutter, die mich sehr verwöhnt hat und bei der ich bis zu ihrem Tode immer gerne zusammen war. Als sie gestorben war, wurde ihr Sarg, ein Zinksarg, in Holland abgeholt und über die Grenze nach Straelen gebracht. Sie muss wohl mal geäußert haben, sie liege am liebsten auf dem Friedhof in Straelen, damit hat sie wohl sagen wollen, am liebsten in der Nähe ihrer Tochter Christine, meiner Mutter Tiny. Der Großvater war damals Witwer, er kam damals zu uns auf den Südwall und verbrachte viele Zeit auf einer Bank im Friedhof in der Nähe des Grabes seiner Frau.

So fahren wir auf die niederländisch-deutsche Grenze zu, bei Lingsfort, rechts sieht man den Kirchturm von Walbeck, dem Spargeldorf – ich habe auch gehört, dass Vater Franz, mein Vater, kurz nach dem ersten Weltkrieg auch noch Kranke auf holländischem Boden besuchte und versorgte, eben in Arcen, in der Stadt, auf die wir nun zufahren. Wir sind jetzt an der Grenze aber Gott sei Dank steht niemand hier, wir können durchfahren werden wahrscheinlich nur auf der anderen Seite kontrolliert, wenn überhaupt.

Hier ist auch keine Kontrolle mehr, es ist alles erledigt. Jetzt sind wir auf holländischem Boden.

Sonst können wir den Wagen hier hinstellen, und dann holst Du für Nico Lakritze. So, jetzt machen wir eben aus, ich habe kein holländisches Geld, ne. Wir haben gehalten, gleich hinter der Grenze in Arcen, Jonas ist ausgestiegen um für Nico Lakritz und andere Spezialitäten zu kaufen, dabei denke ich daran, was früher so beliebt war, als Mitbringsel unserer Großeltern, da ist vor allem der Pindakaas zu nennen und dann als Brotaufstrich oder Brotauflage Mäusches die etwas nach Anis schmeckten, Granulat verschiedenfarbig oft rosa und blau. Und es wurde uns dann erzählt, dass bei der Geburt einer Prinzessin oder Prinzen im Haus Oranje im niederländischen Königshaus Kinder in der Schule, damit sie sich über die Geburt freuen konnten, ein Stück Zwieback mit entweder rosa oder blauen Mäusches also anis-zuckergranulat bekam.

Zur Probe, um die Tonqualität auszuprobieren, nun die Landschaftsbeschreibung des Plattenlandes. Wir haben das hübsche Wandergebiet noch nicht erreicht, links eine Wiese, dann eine Reihe von Bäumen, dann eine Art Allee, die sogar auf beiden Seiten bepflanzt ist. Nun kommt ein Wald, der eigentlich typisch ist für die Niederlande, oder für diese Gegend hier, keine schlanken Tannen, sondern föhrenartige Bäume, und sehr hoch, Wald, bost, wie die Niederländer sagen, ich erinnere mich an einen Spaziergang bei wunderschönem Wetter durch die Umgebung von Nimwegen, da ist mir ein holländisches Wort als das Schönste in Erinnerung geblieben, obwohl es wahrscheinlich nicht so schön ist als Wort, aber es hängt wohl immer davon ab, wo man, in welcher Situation man ein Wort zum ersten Mal hört. Damals war das Wetter so schön, die Sonne schien durch die Bäume auf den Waldboden, ich erinnere mich an die hellen Sonnenflecken und jemand sagte, es sei sitternd, es wär sitternd. Nun, wenn man als Deutscher das Wort zitternd liest, hat man ganz andere Assoziationen, es ist also ganz falsch, vom Klang eines Wortes allein auszugehen, zur Beurteilung seines ästhetischen Gewichts. Vor uns sehe ich einen Trecker mit einem Anhänger, vorhin war ein bisschen Heidekraut zu sehen, aber ich hab‘ den Eindruck, nein, nun sieht man drüber links dünenartige Erhöhungen, wie befinden uns ja hier am Rande des Maastals, Dünen leuchten im Sommer und Herbst bei der Heideblüte malvenfarbig violett.

Wir hätten eigentlich früher auch schon mal zu Fuß von Straelen nach Nimwegen wandern können. Aber dafür gab es wohl bei den Eltern keine Zeit. Außerdem war es wohl in den Dreißigerjahren nicht so einfach, wegen der Devisenbeschränkungen nach Holland zu fahren. Aber eigenartig ist, dass wir zu wenig gewusst haben, welche Möglichkeiten es hier unmittelbar hinter der Grenze gibt. Auch das bei Arcen, gegenüber dem Restaurant de Hammert ein ausgesprochen hübsches Areal für Spaziergänge ist, wussten wir nicht. Auch hier sehen wir neben den Weiden Gewächshäuser wie rund um Straelen herum, der Unterglasanbau von Frühgemüse und sicher nun auch Blumen, es hat sich ja von Holland aus bis auf deutsches Gebiet ausgebreitet, die Holländer waren ja hier die ersten Gartenbaulehrer in Straelen. Dort sieht man hier gewisse Unterschiede, was die Architektur der Höfe betrifft: reine Burdereien, Gemüsebauern, kleine Häuschen mit roten Ziegeldächern, daneben viele viele Gewächshäuser, nicht die Hofform, die wir vor allem rund um Straelen sehen, den fränkischen Hof mit dem Wohnhaus und den Stellen, Scheune usw. rings um den Innenhof herum.

Vater Franz war immer ganz begeistert, wenn er nach Holland fahren konnte, sagen wir nach Venlo oder auch anderswohin, dann stimmte er immer das Lied auf das Lob Limburgs an, ich kenn nur noch ein paar Zeilen, und die Melodie

Waar in 't bronsgroen eikenhout, 't nachtegaaltje zingt,
Over 't malse korenveld, 't lied des leeuweriks klinkt,

Waar de brede stroom der Maas, statig zeewaarts vloeit,

Daar is mijn vaderland, Limburgs dierbaar oord!
Daar is mijn vaderland, Limburgs dierbaar oord!

Waar in 't bronsgroen eikenhout, war in dem bronzen grünen Eichenwald, ja ich muss es mir doch einmal raussuchen, den Text muss es irgendwo geben, vielleicht kann man ihn mal ganz ins Deutsche übertragen.

Mein Vater, Vater Franz, Jonas‘ Großvater, stimmte immer los im Auto. Abends auf der Rückfahrt von Wachtendonk nach Einladungen, auf der Rückfahrt nach Straelen, war es dann oft „Weist du wieviel Sternlein stehen“, Das stimmte er wohl an, weil er den Wagen voll von Kindern hatte, wir waren ja fünf, jedenfalls von 1933 bis 1938.

Hier können wir noch geradeaus fahren. Ja, wenn wir jetzt bei dieser Kreuzung nach rechts abgefahren wären, hätte der Weg uns nach Kevelaer geführt, da kommt ein Autochen angefahren rot, ein Invalidenauto, wahrscheinlich mit elektrischem Antrieb, und immer wieder die kleinen, kurzen Bäume, föhrenartig, so als wären wir hier schon zu nah am Ufer der Nordsee, als würde der Wind von Westen die Bäume so kurz halten. Jetzt scheint ja die Sonne auf einmal, wir überholen den Radfahrer, sonst ist hier Wochenendruhe, kann man sagen, wir haben ja auch Samstagnachmittag, Viertel vor drei, gleich werden wir den Spazierweg, den Touristische Weg verlassen und auf der Reichsweg stossen. Dann müssen wir kurz vor Nimwegen achten auf eine Shell-Tankstelle, de lassen wir rechts liegen, fahren bis zur nächste Ampel nach links, bis zur nächsten Ampel wieder nach links, dann bis zu einer Rotterdamer Bank Rabo wo wir nach rechts müssen und dann gleich nach links, und dann ist es das dritte Gebäude, indem der Thomas wohnt.

Jedenfalls erhebt sich der Sand wieder wellenartig, wie Philipp gesagt hat, man könnte hier ein riesiges Erholungs- und Wandergebiet machen, wenn es die Grenze nicht gäbe, eigentlich verlieren wir die Grenzen auch wieder, wir haben es ja erlebt, wir haben keinen einzigen Zollbeamten gesehen, weder einen Deutschen noch einen Niederländer, wir haben da gerade an einem Parkplatz mit Picknickmöglichkeiten, Tischen und Bänken dazu, aber wir sind noch im Winter.

Es gibt schon Wanderer hier, Spaziergänger, aber diese ganze Gegend wäre uns besser bekannt, gäbe es die niederländisch-deutsche Grenze nicht.

Als Straelener hatte man gar nicht so sehr das Gefühl ein Flußuferbewohner zu sein, ich meine damit als Flußbewohner der Maas zu sein. Man kam eben früher nicht oft genug zur Maas, erst nach dem Krieg ist die Maas zu einem Fluß geworden, auf dem viele Straelener Erholung suchen, mit ihren Booten, ihren Segelbooten.

Ich habe vorhin erzählt, was wir früher besonders gerne hatten, was die Großeltern als Mitbringsel brahten, wenn sie aus Nijmegen über Venlo nach Straelen kamen, ich hatte Pindakaas erwähnt, und dann auch die Moisches, als Brotauflage, hinzuzufügen wäre auch Schokolade Hagelslag, ganz kleine, zwei bis drei Millimeter lange Schokoladenstückchen, die auch auf ein mit Butter beschmiertes Brot gestrichen wurden, aber sonst weiß ich noch dass ich besonders gerne Horstplakies hatte, das waren reine Zuckerbonbons, die einem auf der Zunge vergingen, typisch als Mitbringsel aus Holland.

Es ist schade, dass Nico nicht dabei ist, denn sie ist ja auch, wie soll man sagen, eine halbe Holländerin, jedenfalls hat sie Holländische Vorfahren aus Venlo und hat vielleicht auch ganz eigene Erinnerungen an die Niederlande aus ihrer Kinderzeit, an Besuche in Venlo, dass wäre interessant gewesen, zu erfahren, wie sie auskam.

Jetzt müssen wir nach links.

Jonas hat die Niederlande viel besser kennengelernt als ich, weil er mit seinem Freud Denis per Fahrrad durch Holland gefahren ist. Ich bin eigentlich nur mit dem Zug oder mit dem Auto gefahren, einmal von Utrecht aus nach Kampen am See, ich meine doch dass wir damals mit dem Fahrrad gefahren sind, das muss in den Dreißigerjahren gewesen sein, 1937. Ich war damals zu Gast, sicherlich mit Dieter bei dem Onkel Jan in Utrecht, der doch den Modesalon des Dom hatte, gemeint war mit dem Dom die Utrechter Kathedrale, und Onkel Jans Kinder Wim Hein Franz und Fritz waren eigentlich sportlicher als wir. Sie nahmen an einem Sportlager teil, dass in Kampen am See veranstaltet wurde. Wir waren ihre Gäste.

Wir habe hier gerade xx erreicht, bei Nimbergen (?) und fahren über dem Richswegje Richtung Nimwegen weiter. Hier müssen wir wahrscheinlich ein bisschen schneller fahren, auch besser aufpassen. Hier ist noch eine alte Allee rechts und links mit Bäumenbeständen, xxx, Gegenverkehr, die Wagen fahren mit Licht, was darauf deutet, dass es geregnet hat.

Abfahrt nach Gennep, Nijmegen und das Wort Gennep erinnert mich nun an die holländische Olympiasiegerin von Calgary, ich glaube, dies Holländerin hat drei Goldmedaillien eingeheimst.

Alle Guckehäuser sind hier sehr beliebt, ich erinnere mich daran, dass ich in der Zeit, als ich in Nijmegen sein durfte, also ende der Zwanziger, Anfang der Dreißigerjahre, auch schon mal in der Pasmohle war, einem damaligen Luxusrestaurant, heute hat es an Ruf eingebüßt.

De Haien des Molen, heisst der Ort hier, de Haien, die Heide, Heiden, die Gemeinde Gennep, hier im Anfang des Ortes hat es schöne, strohbedeckte Stühle, mit weißgeschnittenen Mühlenflügeln. Holland ist ja auch bekannt für die große Zahl der Radfahrer, hier liegen rechts und links auch Radfahrwege.

Hier kommt die Autobahn Goch-Köln mit der wir gestern von Köln bis Kevelaer gefahren sind. Wir fahren geradeaus, Richtung Nijmegen, hier gibt es allerdings die Abfahrt Nijmegen, wir müssen also schon nach rechts. Das ist neu, wir fahren noch über die Autobahn, ich fahre zum ersten Mal hier rüber, großes weißes Kreuz, dass wird wohl ein Kriegerehrenmahl sein, wir befinden uns hier ein einem Gebiet, am Rand des Gebietes, von dem aus die alliierten Truppen in den Reichswald zogen, den deutschen Truppen gegenüber lagen. Wenn wir jetzt falsch fahren, dann fahren wir gleich wieder von Nijmegen aus in Richtung Venlo, und sobald wir die Schell Tankstelle sichten… Das macht nichts

Uber die Maas, über die ich 1978 oder 1979 von Köln aus im kleinen Kajütenboot mit Karl van Megen und Philipp Richtung Nord gefahren bin, mindestens eine Woche, wenn nicht zwei Wochen, das war eine sehr sehr erholsame Fahrt, ich kann es nur empfehlen in den Niederlanden in solch einem Wohnboot zu fahren. Es war ein Aufenthalt wie in einer Nervenklinik.

Hier erscheint der Name des Ortes Cuek, zweifellos derselbe Name wie der andersgeschriebene der Familie Keuck in Straelen, eine Tante Justine war hier in einem Altersheim, ich erinnere mich, dass ich sie mal mit Mutter Tiny im Heim besucht habe, dabei hatte sie über meine Nase gesagt, ich hätte eine Gründemannse nös. Die der Jonas auch hat.

So, jetzt sehen wir, dass wir hier nach rechts nach Nijmegen rausmüssen, die Autobahn geht weiter.

Die Reise nach Nijmegen war abenteuerlich, denn da wir Thomas van Megen aufrufen wollten, hätten wir auf dem Reichsweg bleiben müssen, jetzt sind wir auf der Autobahn und nähern uns von einer anderen Seite Nijmegen, und sehen also ganz neue Dinge, mal sehen, wir werden gleich in Richtung Venlo fahren, bis zu der von uns angezeigten Stelle, Tankstellen, von der man sich weiter orientieren kann. Noch 21 km bis Nimwegen, das nimmt kein Ende.

Wir fahren jetzt über die Eisenbahnschienen, von Venlo kommend, diesen Weg war ich also wohl gekommen, fahren wir gerade aus, wir müssen ja irgendwann nachher aber jetzt noch nicht Richtung Venlo fahren ein Stückchen nur, bis zu der Schelltankstelle.

Wir kommen auf einem anderen Weg nach Nijmegen rein, wir bleiben rechts, wir fahren erstmal auf den Kreis nach rechts, hier und dann nächste Straße rechts rein, Groosbek, und jetzt können wir fahren, da ist vor uns de Verenigung, wo ich meine ersten Theatererlebnisse hatte, hier auf dieser Strecke Venlo, müssen nun zur Tankstelle fahren, hoffentlich ist es die richtige Stelle, da sind wir auf dem Groosbekse Weg und hier die Häuser, die hier gebaut wurden,  habe ich im Entstehen gesehen, das heißt Ende der Zwanzigerjahre, Anfang der Dreißiger.

Ja, hier kommen wir auf den Groosbekse Weg. Ich erinnere mich an dieses Gebäude hier links.

Jetzt fährst Du mal ganz langsam, Jo, rechts, hier, ja ja hier eines dieser Häuser, das ist das Haus, indem… und hier ist die Matrastraat, richtig, da waren auch Bekannte, und hier rechts ist ein Bankettplatterei, wenn du noch mal rechts rum fährst, ist eine Einbahnstrasse, ach, eine Bankettplatterei, Rosen Bankettplatterei, liks die Kirche, ja, und daneben war Tabakladen, guck mal, dass kenne ich alles von vor 50 Jahren, ja, vor 60 Jahren bin ich hier gewesen.

Und ich hatte das Recht, bis zur vortkeikenden Pottstraat mit meinem Dreirad zu fahren, und ich erinnere mich noch an der Eiskom, nicht, also wenn der Eiswagen kam, für 10 cent kriegte man dann ein Eis.

Hier rechts rein. Dieses Gebäude ist das Canisiuskollegium. Radfahrer haben ja immer die Hauptvorfahrt. Jetzt fahren wir gleich runter zum Wal, die Walkade ist ganz neu. Her ist die Richtung Kleve. Das ist der Berg en Dalse Weg. Wir können ja aber über Berg en Dal fahren, das wäre schön, das wäre sehr schön, man fuhr mit einer Straßenbahn früher dahin, und es gab eine Eisenbrücke so eine Konstruktion, in Miniatur bei Schloss Birg an der Wupper, habt ihr früher auch mal gesehen bei einer Exkursion, seid ihr nie nach Schoss Burg an der Wupper gefahren?

Der heilige Petrus Canisius, ist auch ne Kaserne in der Nähe, Groosbekse Weg, sind wir schon dran vorbei, nicht?

Leichtbauweise, kann man wohl sagen, aber gemütlich dadurch, dass man Sittkamer haben nach vorne, beleuchtet, die Katen sind nicht so dunkel wie anderswo, findest du nicht? Etwas von der Gemütlichkeit, nach draußen dringt? Aber vielleicht hat sich das geändert.

6 März 1988, mit Jonas fahre ich 60 Jahre nach meinem ersten Besuch in Nijmegen von Station aus zum Groosbekse Weg, damals, also 1928 oder 1929, war ich von Venlo aus mit dem Zug gekommen und wurde hier in Nijmegen vom Vater Wim, meinem Opa Holland so nannte ich ihn, abgeholt am Bahnhof, und mit einer Kutsche zum Groosbekse Weg gebracht.

Wir sind auf Groosbekse Weg und ich suche krampfhaft, ja, wir sind jetzt auf dem Groosbekse Weg und ich suche nach dem Haus meiner Großeltern oder nach der Wohnung die sie damals gemietet hatten. Es war 114, leider sind die Straßennummern der Häuser verändert worden und wir haben rechts die rue Dehli so heißt sie, und nun suchen wir erstmal, vielleicht finden wir sie.

Nun befinden wir uns an der Stelle ungefähr wo das Hotel Berg en Dal war, heute haben wir eine Einrichtung, die den Namen Rodberg en Dal hat, es scheint ein Altersheim zu sein, viele Kleinwohnungen, von denen eine ganze Reihe sicher eine herrliche Aussicht haben. Aber hier kommt man nicht rein, die Aussicht ist einem verwehrt, ein ganz klein bisschen kann man hier gerade erblicken, nein, auch nicht, …  

Diktaphon-Aufnahme, Transkribiert Himmelfahrt 2023